Montag, 16. August 2010

Tu mal lieba die Mörchen

Eigentlich bin ich überhaupt kein Brotesser. Zum Frühstück gibt es Toast und zum Mitnehmen mache ich mir lieber Salat, als mir Stullen zu schmieren.
Doch seit ich das wirklich unvergleichlich gute Backbuch "Backen mit Leila" habe, wird Brot selbst gebacken und ich könnte mich berauschen an Ciabatta, Pain d'Epices, Toastbrot und Müslibrötchen. Für mich eine echte Offenbarung!
Durch Faulheit und Wetter habe ich das Backen in den letzten Wochen zwar ein bisschen schleifen lassen - dieses Wochenende war es aber mal wieder soweit.  Karottensaft hatte ich schon seit Wochen im Schrank und Möhren haben wir für die Kampfschweine sowieso immer im Haus. Ihr ahnt es vielleicht schon - dem Möhrenbrot stand nichts mehr im Wege.

Zutaten für einen riesigen (!) Kranz
250 ml Milch
250 ml Karottensaft
50g frische Hefe
70 ml heller Zuckerrübensirup (eher weniger)
75g geschmolzene Butter
1 EL Salz
2 TL Nelkenpulver - nach Meinung des Versuchskaninchens auch hier eher weniger
2 TL Ingwerpulver
500g geraspelte Möhren
100g grob gehackte Walnüsse oder Haselnüsse
950 - 1000g Weizenmehl Type 550
Körnerkram und grobes Meersalz zum Bestreuen

Zubereitung 
1) Milch und Saft handwarm erhitzen oder einige Zeit bei Zimmertemperatur stehen lassen.
2) Hefe in eine große Schüssel bröckeln, mit Milch, Saft, Sirup, Butter, Salz und Gewürzen gründlich verrühren.
3) Die Möhren mit den Nüssen zur Hefemischung geben und gründlich vermengen.
4) 600g Mehl hinzufügen und gründlich untermischen. Der Teig ist sehr klebrig, deshalb das restliche Mehl unterkneten bis ein geschmeidiger, aber immer noch recht zäher Teig entsteht.
5) Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort in 45 Minuten auf das Doppelte aufgehen lassen. Der Teig sollte wirklich die doppelte Größe erreichen, sonst wird das Ergebnis nicht so schön luftig.

Ab jetzt wird es Geschmackssache.
Variante 1: Teig dritteln und ein Drittel zu einem runden Laib formen und auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech legen. Den Rest des Teiges in 14 Teile teilen und zu Kugeln formen. Diese mit 1 cm Abstand um den runden Laib legen.
Variante 2: Zwei Brote in einer Kastenform oder zu runden Laiben geformt backen.
Variante 3: Aus dem gesamten Teig Brötchen formen.


6) Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. In der Zwischenzeit den Teig nochmal 30 bis 40 Minuten gehen lassen.
7) Teigoberfläche mit Wasser bestreichen und mit dem Körnerkram und mit dem Meersalz bestreuen. Dann in 30 Minuten goldbraun backen.
Die Backzeit hängt natürlich von der Form ab. Bei den Brötchen würde ich nach 15 Minuten schonmal testen.



Das Brot sollte es ursprünglich zum Kalbsrahmgulasch geben. Es passte dann aber doch nicht ganz. Es war zu süß. Das nächste Mal reduziere ich die Menge Zuckerrübensirup und auch das Nelkenpulver. Ansonsten war das Brot super. Luftig und saftig und lässt sich auch gut wieder aufbacken.

5 Kommentare:

  1. Oh, das schaut aber gut aus... Ich backe eigentlich auch selten bis nie :-) Ich habe mir das schon immer mal vorgenommen, naja, vielleicht sollte ich mir ja erst mal das Kochbuch kaufen :-)

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  2. Das Buch kann ich wirklich empfehlen. Bis auf die Brote und die Torten gehen die Sachen schnell und die Rezepte sind einfach. Ich hab ja auch keine Lust, stundenlang zu backen. Mit Kochen ist es etwas anderes :-)

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  3. Ich hab mir das Buch auch erst gekauft, aber noch nichts draus gebacken, aber wenn ich mir das Brot so anschaue, weiß ich was demnächst im Ofen landet!! Schaut echt guat aus und schmeckt bestimmt auch so.

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  4. Die Zutaten klingen vielversprechend, allerdings ist da für meinen Geschmack zu viel Hefe dran. Die würde ich reduzieren und dann länger gehen lassen.
    Zum Thema Brotbacken kann ich dir den Blog von Ketex übrigens wärmstens ans Herz legen.

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  5. @Alice - Ich kann es wirklich nur empfehlen. Das Ciabatta gefällt mir am besten. Ist schnell und bisher noch nie misslungen.
    @Suse - Ich glaube auch, dass ein Würfel Hefe (42 g) auch reichen würde. Allerdings sind meine "Hefeteigkenntnisse" noch in den Kinderschuhen, also halte ich mich noch ans Rezept :-)
    Danke für den Blogtipp. Muss ich mal vorbeischauen.

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