Donnerstag, 26. August 2010

Man muss sich seinen Ängsten stellen

Kann man eine Beziehung zu Moussaka haben? Ich habe zu ihr jedenfalls eine ambivalente. Prinzipiell finde ich all ihre Kompontenten und auch die Zusammenstellung lecker. ABER: Vor Jahren durfte ich in Griechenland einmal das Moussaka eines Kochs genießen, der anscheinend eine starke Zuneigung zu Muskatnuss hegte. Jahrelang machte ich um Muskatnuss einen großen Bogen. Diese Abneigung hat sich mittlerweile glücklicherweise gegeben. Geblieben ist das ungute Gefühl gegenüber Moussaka.
Aber wie es Osiris, Isis und all die anderen ägyptischen Götter so wollen, stieß ich bei meiner Suche nach ägyptischen Rezepten immer wieder auf ägyptisches Moussaka. Und der Kombination aus Zucchini, Lammfleisch und Béchamelsauce (die anscheinend eine unverzichtbare Komponente der ägyptischen Küche ist) konnte ich dann doch nicht widerstehen.

Zutaten für 4 Personen
600 g Zucchini - in Scheiben geschnitten
1 große Dose Tomaten
400 g Gehacktes vom Lamm
2 große Zwiebeln - in Ringe geschnitten
Öl zum Braten und Ausfetten der Form
Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel, Zimt, etwas Zucker, Cayennepfeffer

Für die Béchamelsoße:
50 g Butter
50 g Mehl
500 ml Milch
Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Zubereitung
1) Die Zucchini kurz in Öl anbraten - ich mache es in der Grillpfanne, dann sind die Scheiben nicht ganz so fettig. Die Zucchini dürfen aber nicht weich werden.


2) Die Zwiebeln anbraten bis sie eine goldbraune Färbung haben, das Hack dazugeben und krümelig braten. Tomaten dazugeben, aufkochen und mit den Gewürzen abschmecken. Wenn die Sauce zu dickflüssig ist, Wasser und Tomatenmark hinzufügen.

3) Für die Sauce die Butter schmelzen und das Mehr darin anschwitzen. Die Masse mit Milch ablöschen und unter Rühren zu einer dicken Sauce verkochen lassen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss (nicht zu viel ;-)) abschmecken.

4) Zucchini, Hackfleischsauce und Béchamelsauce abwechselnd aufeinanderschichten. Auf jeden Fall mit Béchamelsauce abschließen.

5) Bei 180° im Ofen 40 Minuten überbacken. Die Oberfläche nicht zu dunkel werden lassen.


Gefunden habe ich das Rezept hier.

Dazu gab es Reis - ohne alles wäre es zu fettig gewesen. Wer zögerlich mit Gewürzen ist: Hier kann man ordentlich was reintun - die Béchamelsauce saugt viel Geschmack auf.

Quasi als Gegenentwurf zu dem relativ gesunden Auberginensalat, reiche ich auch dieses Rezept wieder beim Tobias Blogevent Ägypten ein.

5 Kommentare:

  1. Mir geht es da recht ähnlich wie dir, Moussaka ist noch so ein "auf keinen Fall" Gericht bei mir - das klingt aber sehr lecker

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  2. Es kann irgendwo zuviel Muskat dran sein? ;)
    Über die ägyptischen Moussakas bin ich auch schon gestolpert, die Kombination mit Zucchini gefällt mir.

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  3. @lunchforone - Das war auch wirklich lecker, aber auch sehr fettig. Vielleicht wartest du auf kältere Temperaturen :-)

    @Evi - Man kann es mit der Muskatnuss eindeutig übertreiben. Was ich hier nicht geschrieben habe: Ich hatte gestern noch Angst, dass mein Moussaka dasselbe Schicksal ereilt. Mir ist nämlich der Deckel des Muskatnussstreuers abgefallen und die Béchamelsauce sah dann sehr braun aus. Aber ich konnte noch was rausfischen und es hat geschmeckt :-)

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  4. Da setzt bei mir der Futterneid ein. Bei mir zu Hause gab es die seltsamerweise nie, dafür konnte ich bei vielen befreundeten Familien nachlegen. Ich mags.

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  5. Ach, wie lecker!
    Zum Glück kann man bei Selbstkochen ja bestimmen, was man in welchen Mengen zugibt :o)

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